Unsere Nutztier-Arche am Klosterbach.
Sie wird finanziert durch den Honigverkauf unserer Imkerei, um somit das aussterben von Haustierrassen zu verhindern. Leider ist unser Grundstück nicht groß genug, da wir ansonsten noch mehr Tieren ein Zuhause geben würden. Wir alle sollten uns dieser Verantwortung stellen.
Jede Woche stirbt auf unserer Erde mindestens eine Nutztierrasse aus. Zahlreiche Nutztierrassen sind in Deutschland bereits verschwunden.
Es dürfen nicht noch mehr werden.
Mit jeder verlorenen Rasse geht auch ein wertvolles genetisches Potential verloren, ein unwiederbringlicher Verlust von Kulturgut und eine Verarmung des Landschaftsbildes.
Tiere unserer Arche:
Kategorie 1 - extrem gefährdet
Bergische Schlotterkämme, Dunkle Biene
Kategorie 3 - gefährdet
Cröllwitzer Puten, Ostfriesische Möwen, Lakenfelder, Deutsche Pekingente
Vorwarnstufe:
Vorwerkhühner
Eier im Brutkasten:
Deutsche Reichshuhn, Sundheimer, Bergische Schlotterkämme
Vielfältige Initiative zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen
Nutztier-Arche amKlosterbach
Nr.: 243
Unser Mitbewohner unten:
Weitere Tiere werden noch folgen. Wir befinden uns am Anfang im Aufbau.
Bild 1 : Bergische Schlotterkämme
Kategorie 1 - etxrem gefährdet
Herkunft:
Die Bergischen Schlotterkämme gehören zu den ältesten deutschen Hühnerrassen. Schon vor vielen hundert Jahren wurden sie im Bergischen Land neben den Bergischen Krähern gezüchtet. Die Bergischen Schlotterkämme entstanden vermutlich im 18. Jahrhundert aus der Vermischung von Bergischen Krähern und eingeführten spanischen Hühnerrassen. Bis zum Jahr 1896 hatten sich vier Farbschläge entwickelt.
Bild 2 : Ostfriesische Möwen Kategorie 3 - gefährdet
Herkunft:
Schon seit 100 Jahren wird dieser alte Landhuhntyp vornehmlich in Ost- und Westfriesland bis nach Westfalen gezüchtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begannen ostfriesische Züchter mit der rassemäßigen Züchtung der Ostfriesischen Möwen. Die ehemals sprenkelartige Zeichnung wurde durch Anzüchtung der unverwechselbaren Flockenzeichnung ersetzt. Später erfolgte die Umformung zu einem etwas schwereren Landhuhntyp.
Bild 3 : Cröllwitzer Puten Kategorie 3 - gefährdet
Herkunft:
Schon 1520 brachten spanische Seefahrer die ersten “Indischen Hühner” mit in ihre Heimat; 1524 gelangten sie nach England, 1533 nach Deutschland. In Venedig waren sie so kostbar, daß der Rat 1557 bestimmte, auf welcher Tafel “Indische Hühner” aufgetragen werden durften. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es bereits am Niederrhein und in Holland Herden von Puten.” Zur Zucht der Cröllwitzer Puten kamen weiße, gestreifte und gescheckte Ronquières-Truthühner zum Einsatz.
Bild 4 : Dunkle Bienen Kategorie 1 - extrem gefährdet
Herkunft und Verbreitung:
Die Westliche Honigbiene Apis mellifera ist ein Kind der Großen Eiszeit, die vor ca. 1 Mill. Jahren als Ausnahmesituation in der Klimageschichte der Erde mit der Polvereisung begann. Vor der Vereisung gab es eine große Zahl Honigbienen ähnlich unserer heutigen Apis Mellifera. In Europa sind mit dem Klimawandel alle Honigbienenarten ausgestorben und von der einstigen Vielzahl sind nur vier weltweit übrig geblieben (mellifera, indica, drosata u. florea). Im Vorderen Orient überlebte der Vorfahre der Apis mellifera. Von dort breitete sie sich zunächst in 4 Rassengruppen aufteilend aus.
Bild 5 : Deutsche Pekingenten Kategorie 3 - gefährdet
Herkunft:
Soll auf eine im Südosten Asiens beheimatete hochgerichtete Ente im Pinguintyp zurückgehen. Wurde 1873 in die USA importiert und kam später bis nach Deutschland.
Bild 6: Lakenfelder Kategorie 3 - gefährdet
Herkunft und Geschichte:
Das Lakenfelder Huhn wurde in der Gegend von Dielingen, in der Nähe des Dümmer Sees erzüchtet. Die Lehrer Meyer aus Drohne und Bockelmann aus Meyerhöfen waren eifrige Hühnerzüchter, die es sich zur Aufgabe machten, die Hühnerzucht der dortigen Gegend zu heben. Ihr besonderes Augenmerk richteten sie auf die Veredelung des regionalen Landhuhnes - des Westfälischen Totlegers - und dessen Vorläufer, des Campinerhuhnes. Dieses kam hin und wieder mit dunklem Hals und Schwanz vor. Als Dritter im Bunde gesellte sich zu den beiden Züchtern noch der Zollerheber Wirz aus Haldem, der die Zucht fortsetzte und im Herbst 1835 seinen Freunden Hühner mit schwarzem Hals und schwarzem Schwanz und ganz reinen Flügeln zeigte. Am 12. Dezember 1854 wurden die Lakenfelder unter ihrem damaligen Rassenamen "Jerusalemer" vorgestellt. Der Name Lakenfelder ist dadurch zu erklären, dass alle farblich dem Lakenfelder gleichartigen Tiergattungen, seien es Rinder oder Schweine oder auch Meerschweinchen, als "Lakenveller" Farbschlag bezeichnet werden. Besonders im friesischen, holländischen und nordwestfälischen Sprachgebrauch ist diese Angabe der Farbnuance üblich. 1907 erfolgte dann die Gründung der Vereinigung der Lakenfelder Züchter in Hannover.
Bild 7 : Hängebauchschweine - unterschiedlicher Herkunft
Bild 8 : Besucher unserer Arche
Eine schöne Blindschleiche unter dem Wasserbecken für unsere Hängebauchschweine. Hier bei uns sehr häufig gesehen.
Bild 9: Vorwerkhuhn
Kennzeichen:
Bei dem Vorwerkhuhn handelt es sich um ein besonders wirtschaftliches Zweinutzungshuhn in Landhuhnform. Es ist kräftig und gedrungen mit einzigartiger, gleicher Zeichnung beider Geschlechter. Typisch ist das unter dem samtartigen Halsbehang zutage tretende Goldgelb und dessen Farbübergänge zum satten Schwarz des Schwanzes.
Das Gewicht der Hähne liegt zwischen 2,5 und 3 kg, das der Hennen zwischen 2 und 2,5 kg.
Verbreitung:
Bundesweit.
Herkunft:
Vorwerkhühner wurden ab 1900 von Oskar Vorwerk aus Lakenfeldern, gelben Orpington, gelben Ramelslohern, Andalusiern und den Sotteghams erzüchtet.
Eigenschaften und Leistung:
Vorwerkhühner sind wirschaftliche Zweinutzungshühner (Eier und Fleisch). Die Legeleistung im ersten Jahr beträgt 170 gelbliche Eier mit einem Bruteier-Mindestgewicht von 55 g. Der Bruttrieb ist eher gering. Bei freiem Auslauf sind sie sehr gute Futtersucher und daher sparsam im Futterzusatz.
Vorwerkhühner sind wetterhart, robust und frühreif.
Besonderheiten:
Vorwerkhühner sind ausgesprochen gutmütig, lebhaft und nicht scheu.
Die Küken sind beim Schlüpfen schwarz, gelb oder schwarz-gelb gemischt, was jedoch keinen Rückschluß über die spätere Färbung zulässt.
Bild 10: Deutsche Pekingente
Kennzeichen:
Die Deutsche Pekingente fällt auf durch die aufrechte, pinguinartige Haltung, einen rechteckigen, massiven Körper mit angezogenem Hinterteil. Wichtige Kopfattribute sind der waagerecht eingebaute, kurze Schnabel, die volle Stirn und die breiten Backen. Farbe ist weiß mit möglichst gleichmäßigem gelben Anflug.
Obergefieder glatt, Untergefieder mit reichem Daunenanteil.
Gewicht der Erpel 3,5 kg und der Ente 3 kg.
Verbreitung:
In ganz Deutschland verbreitet.
Herkunft:
Soll auf eine im Südosten Asiens beheimatete hochgerichtete Ente im Pinguintyp zurückgehen. Wurde 1873 in die USA importiert und kam später bis nach Deutschland.
Eigenschaften und Leistung:
Wetterharte, wirtschaftliche Ente mit vorzüglicher Fleischqualität von besonderer Schmackhaftigkeit. Lieferant hochwertiger Daunen. Legeleistung 50-60 Eier pro Ente und Jahr, mit einem Eigewicht von 70 g und weiß-gelblicher Schalenfarbe.
Besonderheiten:
Die Qualität der Daunen reicht an die von Gänsen heran.